Der zertifizierte Mensch

Als Mitglied einer rechtsstaatlichen Gesellschaft soll man nun seine körperliche Gesundheit mit einem Zertifikat belegen. Dies sei dringend erforderlich, um andere zu schützen. Viel zu gross sei die Gefahr, die von einem Individuum ausgeht, dessen Gesundheitszustand nicht amtlich geprüft wurde.

Es erscheint als neues Phänomen, wobei wir längst darauf vorbereitet wurden. Die abendländischen Werte wonach die Würde des Menschen unantastbar ist und die Grundrechte eines jeden Bürgers zu schützen sind, sind damit überholt. Wir müssen uns nun in Gruppen aufteilen lassen, um systematisch vorgehen zu können, zum Schutz des Kollektivs, so heisst es.

Mit der Klassifizierung beginnt der Faschismus

Es war in der Geschichte stets die moralische Überlegenheit, die zum Totalitarismus führte. Die Moral verleiht uns das Recht über andere zu richten. Wir sind die besseren Menschen und die anderen sind nur nicht in der Lage dies zu erkennen. Wir haben sogar “die Wissenschaft” hinter uns. Früher war es oft die Religion, doch heute sind wir aufgeklärt und vertrauen der Wissenschaft.

Die Gefährlichkeit dieser Hybris ist vielen Menschen nicht bewusst. Sie sind in einem Rausch beflügelt von einer falsch verstandenen Solidarität. Man hat sie mit einem einfachen Trick gefangen, dem menschlichen Bedürfnis Gutes zu tun, auf andere Rücksicht zu nehmen und nicht nur eigennützig zu handeln. Alles lobenswerte Eigenschaften, die gnadenlos ausgenutzt werden können. Das Problem beginnt an der Stelle, wo die eigenen Prämissen den anderen aufgezwungen werden. Da wo die Eigenverantwortung der Verordnung weichen muss. Weil, wir sind doch die Guten.

Das Kollektiv steht über dem Individuum, die Sicherheit über der Freiheit, Regeln sind besser als Eigenverantwortung. Das alles zeigt eines ganz deutlich – das Menschenbild dieser Moralapostel. Die glauben nämlich der Mensch ist schlecht, der Mensch ist ein Sünder und muss gemassregelt werden. Genauso funktionieren weit verbreitete Religionen bis heute. Doch davon haben wir uns ja gelöst, wir sind nun aufgeklärt. Also muss der Faschismus durch die Hintertür kommen und eine Maske aufsetzen.

Was wäre wenn?

Wir sehen also derzeit wie moralisch gut begründet die Grundrechte des Menschen beschränkt werden. Natürlich nur zum Schutz der Schwachen und der Unschuldigen, in einer gänzlich lobenswerten Absicht. Wer sich dem nicht beugt, muss doch ein Demokratiefeind, ein Menschenfeind oder gar ein gefährlicher Verharmloser oder Leugner sein. Die Medien und Faktenchecker sagen es ja schon lange, mit denen darf man nicht reden, die sind unser nicht würdig.

Doch drehen wir die Ansicht einmal um. Nehmen wir an wir hätten uns für den natürlichen Weg der Herdenimmunität entschieden, um mit diesem Virus zu leben, genauso wie das seit Anbeginn der Menschheit funktioniert. Dann würden wir in erster Linie über den Schutz der Risikogruppen debattieren. Also all jene älteren und gebrechlichen Menschen oder jenen mit belastenden Vorerkrankungen. Wir müssten diese isolieren, genauso wie es zeitweise auch geschehen ist. Wir sperren sie in ihren Pflegeeinrichtungen ein. Natürlich nur zu ihrem eigenen Schutz. Und nein wir fragen nicht den Einzelnen, sondern wir müssen es kollektiv regeln. Regeln braucht der Mensch, sonst macht er Fehler.

Um nun das gesellschaftliche Leben weiter laufen lassen zu können, ohne jemanden der Risikogruppe zu gefährden brauchen wir also Regeln. Wir machen Zertifikate. Jeder aus der Risikogruppe muss ab sofort beweisen, dass es fit genug ist, um Orte des öffentlichen Lebens zu besuchen. Wir wollen nicht, dass diese Menschen einem Risiko ausgesetzt werden, daher müssen sie ihren Gesundheitszustand erstmal belegen. Alternativ dürfen sie sich auch ein präventives Medikament injizieren lassen. Das Medikament ist allerdings ganz neu, unerforscht und modifiziert die DNA. Die Pharmaindustrie sagt in ihren eigenen Studien es sei unbedenklich und hochwirksam. Auch wenn die Pharma in der Vergangenheit bereits Milliarden an Strafen und Entschädigungen zahlen musste, sind wir uns sicher sie will nur unser Bestes.

Nun darf natürlich jeder Risikopatient selber entscheiden, ob er am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will oder nicht. Es ist ja nur eine Untersuchung oder ein experimentelles Medikament. Natürlich würden wir beiläufig noch eine Datenbank über diese Menschen anlegen. Aber natürlich nur zu ihrem Besten. Vielleicht müssen wir sie noch kennzeichnen, etwa mit einem Sticker oder einer Armbinde.

Wäre das auch okay?

Wo stehen wir?

Die angekündigte neu Normalität besagt, dass jeder erstmal als gefährlich gilt, bis er seinen Gesundheitszustand mittels Zertifikat belegt hat. Geimpft, Getestet oder Genesen! Ausser Acht lassen wir dabei, dass offensichtlich keine der bedingt zugelassenen Impfstoffe eine Ansteckung oder Übertragung verhindert. Wir blenden auch aus, dass der PCR-Test sehr wenig über das tatsächliche Risiko aussagt. Es hat uns ja auch nicht gestört, dass auf der Packungsbeilage ausdrücklich steht, dass der Test nicht für diagnostische Zwecke geeignet ist. Nach zwei Wochen gesunder Isolation können wir also auch wieder “frei” herumhüpfen und uns virenfrei fühlen.

Aber diese kleinen Unstimmigkeiten nehmen wir natürlich hin, befinden wir uns in dieser medialen Show, die doch immer wieder darauf hinweist; vertraue “der Wissenschaft”. Die Wissenschaft hat recht, das wissen aufgeklärte Bürger. Die Schwurbler sollen doch einfach nur die Fakten akzeptieren.

Fakt ist:

  • Die Impfung schützt nicht vor Ansteckung
  • Die Impfung schützt nicht vor Übertragung
  • Die Impfung führt nicht zu einer Herdenimmunität
  • Der PCR-Test weist keine Infektion nach
  • Der PCR-Test wird nicht einheitlich angewendet (CT-Wert)
  • Der PCR-Test ist nicht für diagnostische Zwecke geeignet

Aber wir müssen doch etwas tun. Wir können doch nicht einfach nichts tun. Wir müssen alles Erdenkliche tun, um Leben zu schützen. Wir müssen den Tod bezwingen. Ob wir damit an andere Stelle Leben gefährden, müssen wir ausblenden, sonst können wir nicht mehr schlafen. Aber weil im kollektiven Rausch alles so schön harmoniert, insbesondere durch die Medienberichte, fühlen wir uns täglich bestätigt und können das komische Bauchgefühl – falls es noch vorhanden ist – ganz einfach ausblenden.

Doch bald werden diese Probleme Schnee von gestern sein. Wir stehen kurz vor dem Durchbruch. Wir können den Menschen genetisch verbessern. Keine Erbkrankheiten mehr, überhaupt keine Krankheiten mehr. Wir werden den Menschen einfach perfekt modifizieren. So werden wir alle diese Probleme los und wir müssten nie mehr darüber nachdenken. Der technische Fortschritt soll unsere gesellschaftlichen Probleme lösen. Dann wird die neue Welt erst richtig schön.

Doch, nur im Bund mit dem Teufel kann man die Welt beherrschen.

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